Aktinische Keratosen sind, durch das UV-Spektrum des Sonnenlichts hervorgerufene Verhornungsstörungen der Oberhaut. Dementsprechend treten sie meist an Sonnen-exponierten Stellen des Körpers (Gesicht, Glatze, Unterarme, Handrücken) auf. Sie stellen frühe Formen des weißen Hautkrebs, des Plattenepithelkarzinoms, dar (Carcinoma in situ). Meist fühlt sich die Haut rau an, schuppt ein wenig und ist leicht verletzlich. Eine feingewebliche, diagnostische Untersuchung gibt Hinweise auf den Schädigungsgrad der Haut.
Aktinische Keratosen lassen sich mit einer Reihe moderner Therapieverfahren mit sehr gutem Ergebnis behandeln. Hierzu zählen Lokaltherapien, die das Immunsystem der Haut aktivieren und so gegen die Krebszellen richten. Auch die Kältetherapie mit flüssigem Stickstoff (-196ºC) führt zu guten Therapieergebnissen. Darüber hinaus kann auch eine sogenannte Photodynamische Therapie (PDT) zur Anwendung kommen, die die bösartigen Zellen durch eine Kombination eines Photosensibilisators mit Licht bestimmter Wellenlängen gezielt vernichtet. Diese Therapie ist in unserer neuen Tageslicht-Kabine Medizin PDT 9000 vollkommen schmerzfrei. Durch die Biocam-Fluoreszenzdiagnostik können vorab die Tumore und ihre Ausbreitung dokumentiert werden. Bei Einzelläsionen bietet sich auch eine CO2-Laserabtragung an. Welches Therapiekonzept das richtige ist, entscheidet sich bei jedem Patienten individuell.
Allen zur Verfügung stehenden Therapieverfahren ist allerdings gemeinsam, dass sie zwar die aktuell bösartigen Zellen beseitigen, nicht aber das Auftreten neuer Krebszellen verhindern. Dies liegt an der langjährigen Schädigung der Hautstammzellen, die sich derzeit noch nicht rückgängig machen lässt. Aus diesem Grunde ist ein konsequenter Lichtschutz und eine regelmäßige Vorsorge bei einem erfahrenen Hautarzt notwendig.